Christa Spangenberg

Preisträger 1998 der Karl-Preusker-Medaille

Die Deutsche Literaturkonferenz verleiht diese Auszeichnung

Frau Christa Spangenberg

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Urkunde

Die Deutsche Literaturkonferenz verleiht diese Auszeichnung

Frau Christa Spangenberg

in Würdigung ihrer Verdienste um das Kinder- und Jugendbuch, insbesondere um die Zukunftssicherung der Internationalen Jugendbibliothek in München.

Großenhain, den 24. Oktober 1998

Friedrich Dieckmann
Birgit Dankert

Christa Spangenberg ist nicht nur eine der profiliertesten Verlegerinnen in Deutschland, sondern hat sich darüber hinaus um Literaturvermittlung und Leseförderung, vor allem für Kinder, in besonderer Weise verdient gemacht.
Ihrem tatkräftigen und kompetenten Einsatz verdanken wir den Erhalt und die Absicherung der Internationalen Jugendbibliothek, einer nicht nur in Deutschland einzigartigen Einrichtung. Ihre Karriere als Verlegerin begann Christa Spangenberg 1967, als sie die Leitung des Ellermann Verlages übernahm, den sie in der Folgezeit zu einem der führenden Bilderbuchverlage ausbaute. Mit ihrem Programm hat sie den Aufbruch zu einer neuen Kinderliteratur wesentlich mitgestaltet und Maßstäbe gesetzt. Für das Sachbilderbuch ,,Wie kommt der Wald ins Buch? Irmgard Lucht erzählt vom Bildermalen und Büchermachen“ erhielten Autorin und Verlegerin 1990 den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Schon frühzeitig hat sich Christa Spangenberg aber auch der Vermittlung von Literatur und der Heranführung vor allem junger Menschen an Bücher angenommen: in der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlegern‘ im Ausschuß „Das lesende Klassenzimmer“ des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, bei „Bayern liest“ und manch anderem.
Damit war ihre „zweite“ Karriere schon vorgezeichnet, die mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit für die Internationale Jugendbibliothek in München begann in dessen Präsidium sie 1980 eintrat. Auch hier war sie prägend und erfolgreich. Es ist ihrem Einfluß, ihrem Einfallsreichtum, schließlich sogar ihrem mäzenatischen Engagement zu danken, daß für die in ihrem Fortbestand gefährdete Bibliothek eine neue Rechtsform gefunden werden konnte, die ihre Zukunft langfristig absichert. Als privatrechtliche „Stiftung Internationale Jugendbibliothek“ steht sie heute auf festem Fundament. Die Internationale Jugendbibliothek besitzt eine weltweit einzigartige Sammlung. Sie ist Begegnungs- und Forschungsstätte für Kinder- und Jugendliteratur, die sich mehr und mehr auch literaturpädagogischen Aufgaben widmet, darunter der Fortbildung von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, stark beachtete Ausstellungen organisiert, Literaturempfehlungen herausgibt und, neben alledem, als öffentliche Bibliothek den Kindern, die dort stöbern oder schmökern wollen, in ihren schönen Räumen ein Fabelreich der Phantasie vermittelt.

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